Mein Name ist Daniel van Kempen, 28 Jahre alt.
Seit gut 6 Jahren lebe ich selbständig in meiner eigenen Wohnung in Brodenbach. Bevor ich diesen Schritt wagen konnte, habe ich in einer Wohngruppe im Herz-Jesu-Haus gelebt.
Ich kann nicht gut lesen und schreiben und brauche bei vielen Dingen Hilfe, wie zum Beispiel bei Verträgen oder längeren Texten. Es gibt zwar eine App auf meinem Smartphone, die mir hilft und mir Texte vorlesen kann. Das ist im Alltag aber oft umständlich.
Ich arbeite in den Mosellandwerkstätten in Treis, dort bin ich in der Wäscherei beschäftigt.
Ich bin trotz meiner Behinderung ziemlich ehrgeizig und habe mich hochgearbeitet, sowohl was die Arbeit angeht, aber natürlich auch bezüglich meiner privaten Situation. Mein Opa war für mich sehr wichtig, von ihm habe ich viel gelernt und mir abgeschaut. Handwerklich bin ich ziemlich geschickt und auch in der Küche kenne ich mich gut aus. Vieles davon hat mir mein Opa gezeigt. Leider ist er vor ein paar Jahren gestorben, das war nicht leicht für mich.
Wie schon gesagt: ich brauche im Alltag immer mal Hilfe. Dafür habe ich Jannik an meiner Seite und wir sind seit gut fünf Jahren ein gutes Team. Er unterstützt mich, wenn ich Hilfe brauche und wir besprechen alles, was wichtig ist. Besonders als das mit Corona los ging, war es sehr schwer für mich. Ich konnte nicht arbeiten gehen, machte mir viele Sorgen und mir fiel zuhause die Decke auf den Kopf. In dieser Zeit haben wir viel telefoniert und Video-Anrufe gemacht. Ohne Jannik wäre einiges viel schwerer in meinem Leben.
Das Besondere am Herz-Jesu-Haus Kühr? Auch wenn ich jetzt woanders wohne und arbeite: ich weiß, hier in Kühr bin ich immer willkommen!
Ja, und der Jannik Müller, das bin ich und ich bin 38 Jahre alt. Ich habe Soziale Arbeit studiert. Natürlich betreue ich mehrere Klienten, aber gerade Daniel ist ein sehr gutes Beispiel, was mit guter und vor allem dauerhafter Assistenz möglich ist. Dass er jetzt alleine lebt und für sich selber sorgen kann, ist ein toller Erfolg.
Sein Großvater war dabei ein ganz wichtiger Faktor und die Bezugsperson für Daniel. Die beiden haben viel Zeit miteinander verbracht und Daniel hat sich viel bei seinem Opa abgeschaut. Zum Beispiel kann Daniel wirklich sehr gut kochen und auch handwerklich ist er sehr begabt. Sein Großvater hatte diese Talente erkannt und gefördert, davon profitieren wir sehr in unserer Zusammenarbeit. Leider ist der Großvater vor ungefähr 4 Jahren verstorben und Daniel hat ihn bis zum letzten Tag betreut und gepflegt. Auch das ist bewundernswert.
Daniel möchte sich noch weiterentwickeln und ist hoch motiviert. Er engagiert sich im Bewohnerbeirat – fast schon logisch, wenn man seine Entwicklung betrachtet.
Für mich ist das Besondere am Herz-Jesu-Haus Kühr, dass Empathie in allen Bereichen im Vordergrund steht. Menschen mit Behinderung wird hier wirklich eine Chance gegeben.
Renate Büttner | Januar
Schwester Radegundis | Februar
Dalhy Razanakoto | März
Annika Gilles | April
Daniel van Kempen &
Jannik Müller | Mai
Nicole Endris | Juni
Michael Graf &
Andreas Karges | Juli
Katharina &
Markus Schlötter | August
Sabine Christ | September
Arnold Herrmann | Oktober
Karin Frank für die Nachtdienste| November
Eva Sinning | Dezember